Eine weitere Home-Schooling-Woche beginnt. Diesmal nur drei Tage - Donnerstag ist Feiertag und Freitag Brückentag. Eigentlich wäre ich heute auf Capri. Die Reise mit meinen Freundinnen, auf die wir uns schon so lange gefreut haben. Schade. Ich versuche, nicht daran zu denken. 

Stattdessen bemühe ich mich die Fächer, bei denen mein Sohn Hilfe braucht, heute alle abzuarbeiten. Morgen und übermorgen muss ich arbeiten und kann ihn fast gar nicht mehr unterstützen. In Mathe wurde jetzt ein neues Thema angefangen. Längen. Mein Sohn kann das erstaunlich gut. Letzte Woche hatte er ja auch eine Stunde in der Schule, in der in das Thema eingeführt wurde. Dann noch Physik und Deutsch. Ist trotzdem ziemlich viel. Ich finde eine Deutsch-Arbeit in seiner Schultasche: Die hatte die Klasse vor Corona geschrieben und jetzt erst zurückbekommen. Eine glatte 1! Er selber hatte sogar vergessen, mir die Arbeit zu zeigen. Ist ja auch schon lange her. Zusammen mit der 5 in der ersten Arbeit, sieht der Durchschnitt jetzt doch wesentlich besser aus. Während er arbeitet und ich neben ihm sitze sagt er plötzlich: Danke, Mama, dass du mir hilfst. Ich bin gerührt. Das tut gut und macht die ganze Arbeit wieder erträglich. 

Da ich nachmittags noch viel zu erledigen habe, komme ich erst spät dazu, mich aufs Sofa zu setzen und etwas fern zu sehen. Da sehe ich ein belegtes Brot und ein Glas Wein. Ich wollte erst mit meiner Tochter schimpfen, warum sie sich unter der Woche einfach ein Glas Wein eingeschenkt hat, da sagt mein Sohn: "Das hab ich für dich gemacht. Du sahst vorhin so gestresst aus...."        Manchmal habe ich meine Kids wirklich lieb... :-)