Wieder einmal wunderschönes Frühlings-Wetter.

Nachmittags fahre ich mit der jüngeren Tochter und dem Hund in den Südpark und mache einen langen Spaziergang. Auf den Wiesen ist es relativ voll, aber es halten sich so gut wie alle an die Regeln: Fast überall liegen oder sitzen nur zwei Personen zusammen.

Die blühenden Blumen schaffen eine trügerische Idylle. Es sieht aus wie immer im Frühling.  Ich habe endlich mal richtig gute Laune. Leider hält diese nicht lange an. Als wir nach über zwei Stunden zum Auto zurückkommen, merke ich, dass ich irgendwo im Park meinen Autoschlüssel verloren habe. Mein Mann bringt mir den Zweischlüssel, ist aber nicht begeistert: "Ihr (damit meint er unsere Mittlere und mich) seid immer so schusselig!".

Ich bin sauer. Als ob ich sowas extra mache. Das Schlimmste ist: Er hat Recht. Irgendwie passiert sowas meistens meiner Tochter und mir. Na ja, die ADS-Diagnose meiner Tochter kommt ja vielleicht nicht von ungefähr. Stand doch früher auf meinen Zeugnissen auch immer, ich sei sehr verträumt. Wobei träumen doch eigentlich was Schönes ist. Heute wird sowas gleich als negativ abgestempelt und mit einer Diagnose versehen.

 

Ups, ich schweife schon wieder ab. Jedenfalls ist der Schlüssel weg. Ich gehe alleine den ganzen Weg nochmal ab. Umsonst. Erschöpft komme ich abends nach Hause: Ich bin unfreiwillig über 10 km gelaufen.  Dabei hatte ich eigentlich vor, für uns einen Mundschutz zu nähen. Das verschiebe ich jetzt. Dafür bin ich jetzt echt zu müde.