Irgendwie scheinen stündlich neue Nachrichten zu kommen. Meine Töchter verkünden, sie müssten nun doch erst ab nächster Woche Donnerstag in die Schule. 

Alles total verwirrend. Wer soll da noch mitkommen? Man weiss nicht, wie es weitergehen wird. In der Videokonferenz tauschen sich meine Kollegen darüber aus, wie wir uns fühlen und mit der Situation umgehen. Der Umgang ist ähnlich - alle halten sich an die Regeln. Das Fühlen ist allerdings sehr unterschiedlich. Zwischen Angst und Genervtsein ist alles dabei. Viele berichten, dass sie auch nicht mehr genau wissen, wie sie sich fühlen sollen und das das im Laufe der Tage auch wechselt, je nachdem, welche Nachrichten man gerade gehört hat. So geht es mir auch. Es ist eine sehr große Verunsicherung. 

Nachdem ich mich auch im Chat mit meinen Freundinnen über die Situation ausgetauscht habe, kann ich irgendwie nichts mehr über Corona hören. Ich versuche ein Buch zu lesen, kann mich darauf aber auch nicht mehr konzentrieren. 

Abends nehme ich an einer Online-Live-Yoga Stunde bei meiner Lieblings-Yogalehrerin teil. Sie hat in ihren Stunden meist ein bestimmtes Thema, über das man während der Stunde und am Ende während der Meditation nachdenken kann. Diesmal ist es ein Zitat: "Wer ist der Weise, der Zufriedene? Dieser jenige ist, der weder verabscheut, was gerade im Entstehen ist, noch ersehnt er, dass etwas aufhört."  Eine echte Herausforderung in dieser schweren Zeit.