Karfreitag. Schon vier Wochen seit die Krise spürbar begann und die Kontaktbeschränkungen anfingen.

Wir möchten trotzdem ein bisschen Oster-Ferien-Feeling haben und beschließen, wenigstens einen Tagesausflug zu machen. Wir möchten in die Eifel fahren. Im Radio wurde zwar davor gewarnt, dass über Ostern nicht alle in die Eifel fahren sollen, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass in den weitläufigen Wäldern der Eifel mehr los ist, als in den Stadtwäldern, Parks und Stränden in Düsseldorf. Wir suchen aus unserem Wander-Führer eine Stecke aus mit dem Titel: "Einfach mal Ruhe" und hoffen, diese auch zu finden.

Der Weg beginnt an einer alten Abtei und führt direkt in den Wald. Tatsächlich treffen wir kaum andere Wanderer. Es fühlt sich wirklich an, wie Urlaub! Das letzte Stück des Rundwegs geht allerdings steil bergauf und führt uns an verschiedenen kleinen Kapellen entlang. Es ist passenderweise der Kreuzweg. Nicht nur, dass er zum heutigen Tag passt, er ist auch sehr beschwerlich. Unsere 18-jährige, die momentan kaum vor die Tür geht, kommt hier, nach vier Stunden Wanderung, an ihre Grenzen. Trotzdem halten alle durch und freuen sich hinterher über dieses kleine Stück Freiheit und Urlaub. 

Der Tag geht schön weiter: Abends fahren mein Mann und ich ins Auto-Kino. Düsseldorf hat schnell auf die Krise reagiert und ein Autokino gebaut. Wir stehen zwar weit hinten, da wir spät losgefahren sind und nun nur einen Platz in der letzten Reihe bekommen. Das ist im normalen Kino mit Platzreservierungen zwar anders. Trotzdem war es schön, mal wieder "ins Kino zu gehen".